Wir möchten Ihnen das Vorgehen bei dieser bildgebenden Untersuchungsmethode vorstellen:
Beim Betroffenen wird ein dünnes, flexibles Naso-Pharyngo-Laryngoskop durch die Nase eingeführt. Damit können Anteile des Schluckvorganges, die von außen nicht sichtbar sind, beobachtet und gefilmt werden. Es können die Funktionen der am Schlucken beteiligten Strukturen wie Gaumensegel, Weichgaumen, Zungengrund, Rachenhinterwand oder Kehlkopf unter Sicht beurteilt werden: Beispielsweise können der feste Verschluss des Kehlkopfes oder der Verschluss des Nasenraumes überprüft werden.
In der Regel wird die Schluckprüfung mit verschiedenen Konsistenzen (flüssig, breiig, fest) durchgeführt. Es wird beobachtet, ob der Schluckakt rechtzeitig ausgelöst wird, ob Bolusteile in den Kehlkopfeingang oder sogar in tiefere Bereiche gelangen. Auffälligkeiten können sofort besprochen werden. In der Untersuchung können auch Schlucktechniken auf Wirksamkeit überprüft werden. Beispiel:
Mittels FEES kann nachgewiesen werden, dass zum Beispiel ein älterer Patient mit bestehender Parkinson-Krankheit immer wieder Nahrungsreste (Residuen) im Rachen zurückbehält; diese „Reste“ verursachen wiederholt ein Fremdkörpergefühl und Husten.
Aber warum ?
Es rutschen kleinste Mengen dieser Residuen bei Bewegung oder Kopfdrehung in den Kehlkopfeingang. Bei Kopfneigung nach vorn, anschließender Rachenreinigung durch Husten und Räuspern, kann er effektiver den Rachen reinigen. Zusätzliche Methoden aus dem „Sekretmanagement“ können auf Wirksamkeit überprüft werden.
Diese Untersuchung kann auch bei bettlägerigen Patienten durchgeführt werden.